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Irgendwie sind die Festtage in den letzten Jahren immer konsumorientierter geworden. Kein Wunder, dass sich viele Menschen in der Weihnachtszeit gestresst fühlen und nur noch wenig Freude an der eigentlich besinnlichen Weihnachtszeit haben.
Doch ist es nicht möglich, Festtage zu feiern ohne Müllberge zu produzieren – also den Stress zu reduzieren und dabei gleichzeitig noch nachhaltig zu handeln?
Das Gute ist: Ja, es ist möglich und gar nicht so aufwändig!
Bevor man überhaupt ein Geschenk macht, sollte man sich bei seinen Freunden erkunden, ob sie etwas gebrauchen können. Wenn sie keine konkreten Wünsche haben (was ja häufig der Fall ist), kann man ihnen z.B. etwas Selbstgemachtes schenken. Viele freuen sich z.B. schon über einen leckeren Kuchen, ein Badeöl oder eine selbstgenähte Tasche. Im Internet gibt es dazu zahlreiche Tricks und Anleitungen – für jeden Geschmack und jedes Zeitbudget. Besonders schöne und auch praktische Anleitungen gibt es z.B. auf Smarticular. Auch bei uns gibt’s ein paar Anregungen.
Wenn es dann um die Geschenkverpackung geht, kann man sie je nach Geschenk vielleicht sogar ganz weglassen. Anstatt normalem Geschenkpapier kann man z.B. prima alte Zeitung verwenden. Wenn man etwas Wiederverwendbares sucht, eignen sich auch alte Stoffe oder Taschen, die man verknoten kann. Auch dabei kann jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen und sich weitere schöne Verpackungsideen überlegen.
Möchte man vielleicht nichts Materielles verschenken, sondern lieber gemeinsame Zeit, eignen sich z.B. Kurzurlaube oder Ausflüge. Manchmal reicht auch schon ein gemütlicher Filmabend oder ein gemeinsames Kochen. Hier kannst du besonders aufmerksam sein und überlegen, was ihr schon immer mal machen wolltet oder schon lange nicht mehr gemacht habt.
Übrigens ist es nicht unhöflich, wenn man auf einer Party eingeladen wird und gar nichts schenkt. Falls es dir unangenehm sein sollte, kannst du dich im Vorfeld erkundigen, wie du dem Gastgeber etwas anders Gutes tun kannst z.B. indem du beim Vorbereiten, Aufräumen oder Ähnlichem hilfst.
Für viele Menschen gehört der Weihnachtsmarkt einfach zur Adventszeit dazu und wird jedes Jahr besucht. Auch hier kann man darauf achten z.B. eher regionale, kleine Weihnachtsmärkte zu unterstützen und sich Dinge, die man dort kauft nicht einpacken zu lassen. Überlegt euch dabei, welche Manufakturen und Stände ihr wirklich unterstützen wollt.
Deko kann schön sein und eine weihnachtliche Stimmung zaubern. Doch häufig ist auch hier weniger mehr. Braucht man wirklich in jedem Zimmer und im Garten Lichterketten oder Rentiere aufzuhängen? Vielleicht reicht auch eine Lichterkette…oder man stellt einige Kerzen in bunten Gläsern auf. Was auch geht, sind energiesparende LED-Lichterketten.
Braucht man wirklich einen Weihnachtsbaum? Wenn ja, kann man ihn zumindest regional kaufen und mit nachhaltigen Strohsternen oder wiederverwendbaren Glaskugeln schmücken. Wie gesagt: Es geht nicht um Verzicht, aber häufig übertreibt man es ja doch etwas. Einiges an Deko kann man auch schnell selber machen oder sammeln wie z.B. Orangenschalen, Tannenzweige oder Zapfen.
Gerade an Weihnachten gehört leckeres Essen und Süßes einfach dazu. Doch auch hier kann man tätig werden und z.B. Kekse, Kuchen und Co. selber backen. Dadurch wisst ihr auch genau, was drin ist und spart nebenbei viel Verpackungsmüll. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche vegane oder zuckerfreie Rezepte, bei denen ihr ruhig einmal öfter zuschlagen könnt – probiert es einfach aus!
Viele reden vom Weihnachtsstress, dabei muss das nicht sein! Fahrt einfach einen Gang runter und nehmt euch etwas Zeit für euch…müsst ihr wirklich bei jeder Weihnachtsfeier dabei sein? Es muss nicht alles nach Plan laufen, denn schließlich geht es doch am Ende vor allem darum, eine schöne gemeinsame Zeit mit Freunden und der Familie zu haben. Genießt sie! Am Besten nachhaltig.
Autor*in: Melina W.
Fotos: pixabay.de