BUNDjugend  
Frohes müllfreies Jahr!

Nachhaltiges Silvester

Wir haben es mit Weihnachten schon vorgemacht, aber geht Nachhaltigkeit auch an Silvester? Schließlich gehört es für viele Leute dazu, das neue Jahr mit einem großen Knall zu begrüßen. Aber das geht genauso gut in nachhaltig!

1. Knaller und Raketen

Es ist das beliebteste und gleichzeitig auch das dreckigste Vergnügen: Das Abfeuern von Raketen, Knallern und Batterien. Doch wusstet ihr eigentlich, dass dabei die Feinstaub-Menge an diesem einen Tag höher ist, als der Autoverkehr in Deutschland innerhalb von zwei Monaten verursacht? Es werden rund 4.500 Tonnen freigesetzt und kostet uns bis zu 150 Millionen Euro – allein in Deutschland. Abgesehen davon, landen jedes Jahr erneut unzählige Menschen in der Notaufnahme aufgrund von Verbrennungen, Augenverletzungen oder Hörschäden, welche teilweise dauerhaft bleiben. Dazu kommt noch, dass der Großteil der Pyrotechnik in Asien unter unwürdigen Bedingungen hergestellt wird (ähnlich wie in der Textilindustrie). Ist es das alles wert?

Das Umweltbundesamt rät daher: „Wenn Sie zur Verminderung der Feinstaubbelastung in der Silvesternacht beitragen möchten, können Sie Ihr persönliches Feuerwerk einschränken oder sogar ganz darauf verzichten.“ Ich finde es z.B. auch schön, wenn man mit Freunden gemeinsam ein öffentliches Feuerwerk anschaut (und das spart nicht nur Geld, sondern auch Aufwand). Weitere Infos dazu gibt‘s beim Umweltbundesamt. Übrigens sind bei unseren nördlichen Nachbarn aus Dänemark Feuerwerke sogar komplett verboten. Wer trotzdem Lärm machen will, kann alternativ zu Rasseln oder Trommeln greifen.

2. Deko und Wunderkerzen

Auch hier gibt es mal wieder unzählige Dinge, die eine Menge Müll produzieren…das reicht von Konfetti, Luftschlangen über Partybomben und Wunderkerzen. Beispielsweise kann man sein Konfetti selbst machen (aus Altpapier) oder es einfach komplett weglassen. Denn damit spart ihr euch etwas vom Aufräumen am nächsten Tag. Unterschätzt werden auch Wunderkerzen, welche beim Verbrennen giftige Substanzen abgeben und deshalb nicht in Kuchen oder ähnlichem stecken sollten. Tolle Alternativen sind z.B. Windlichter, Kerzen in Gläsern oder Leuchtwedel. Weitere Inspiration findet ihr bei: https://leuchtwedel.de/alternative-zu-wunderkerzen/

3. Partyspiele, Blei gießen und Co.

Partyspiele wie Blei gießen sind sehr beliebt, allerdings ist Blei giftig und besser wäre Wachsgießen. Allgemein könnt ihr eurer Kreativität wie immer freien Lauf lassen und euch eigene coole Spiele überlegen. Ihr könnt z.B. auch eure Wünsche für das nächste Jahr auf einen Zettel schreiben und verbrennen (oder ihr hebt sie auf und schaut nächstes Silvester, ob sie wahr geworden sind). Oder ihr spielt wieder Reise nach Jerusalem, Twister oder Topfschlagen. Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen für Spiele in jeder Altersgruppe.

4. Kleidung

Braucht ihr jedes Silvester ein neues Outfit? Schaut erstmal in eurem Schrank nach, was ihr noch für Kleidung habt. Vieles lässt sich mit ein paar Accessoires wie einer Kette oder einem Gürtel schnell schicker gestalten. Falls ihr doch etwas braucht (z.B. für eine Mottoparty), überlegt euch, ob ihr es euch ausleihen könnt oder es Second-Hand bekommt. Besonders effektvoll ist auch Bio-Glitzer oder goldener Naturkosmetik-Lidschatten. Überlegt euch, was am besten zur geplanten Feier passt.

5. Neue Vorsätze

Ihr könnt euch nachhaltige Vorsätze setzen wie z.B. weniger Plastik zu benutzen oder häufiger regional und saisonal einzukaufen. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, zu sich selbst ein gutes Verhältnis zu entwickeln (Stichwort: nachhaltiger Aktivismus) und somit langfristig nachhaltig leben zu können. Gute Vorsätze dafür wären z.B. sich im Alltag kleine Übungen für mehr Selbstfürsorge vorzunehmen, sich regelmäßig Dinge vorzunehmen, auf die man sich freut etc. Wichtig dabei ist, dass ihr euch konkrete Ziele setzt und euch eure Vorsätze am Anfang häufig in Erinnerung ruft bis ihr sie verinnerlicht habt.

In diesem Sinne: Wir von der BUNDjugend wünschen euch ein frohes, neues, nachhaltiges Jahr 2020!

(Autor*in: Melina W.)

Fotos: pixabay.de