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What do we want? Climate Justice!

Klima

Seit Beginn der Industrialisierung stößt die Menschheit immer mehr Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan (CH4) aus und zerstört immer mehr Wälder und Moore, die als wertvolle CO2-Speicher eigentlich dringend gebraucht werden, aber durch ihre fortschreitende Zerstörung immer weniger CO2 speichern können. Die tauenden Permafrostböden in der Arktis verschärfen das Problem noch, da das in ihnen gebundene CO2 jetzt in die Atmosphäre entweichen kann.

Wirtschaftswachstum und Erderwärumg

Die Fixierung auf wirtschaftliches Wachstum und technischen Fortschritt als Lösung für gesellschaftliche Probleme ist unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem inhärent und tief in den Köpfen der Menschen verankert. Der Überkonsum im globalen Norden zerstört unsere Lebensgrundlagen und basiert auf globalen Ausbeutungsverhältnissen.

Dies führt zu immer mehr Erderwärmung. Es wird beständig wärmer und so brechen wir seit 2015 jedes Jahr den Temperaturrekord aus dem Vorjahr. Das 1,5 Grad-Ziel ist bald erreicht, aber nicht als Fixpunkt, um die globale Erwärmung zu begrenzen, sondern nur als kurzer Meilenstein auf dem Weg in eine immer weiter eskalierende Klimakrise. Sollte diese Temperatur erreicht werden, hätte dies die Erreichung mehrerer Kipppunkte im Klimasystem zur Folge. Problematisch sind die Kipppunkte, da sie unkontrollierbare, sich selbstverstärkende Prozesse auslösen können und so zum kompletten Verlust von Ökosystemen, zu einem massiven Meeresspiegelanstieg und zu noch mehr Extremwetterereignissen führen. All dies zeigt eindrücklich, wie gefährlich die Klimakrise für unsere Lebensgrundlagen ist und wie wichtig es ist, für ihren Erhalt und die Einhaltung des 1,5-Grad Ziels zu kämpfen!

Für Klimagerechtigkeit in Niedersachsen und weltweit

Auch bei uns in Niedersachsen spüren wir die Folgen der Klimakrise: Extremwetterereignisse wie z.B. Starkregen oder Hochwasser haben zugenommen, ebenso müssen bereits heute in der Heide z.B. die Kartoffeläcker beregnet werden, da sie sonst aufgrund des Sandbodens, aber auch aufgrund der Dürren der letzten Sommer vertrocknen würden. Aber auch in anderen Teilen Niedersachsens gab es Ertragsverluste in der Landwirtschaft durch die ausbleibenden Niederschläge in den letzten Jahren. Auch im Harz vertrocknet der Wald in immer heißeren Sommern. Immer mehr Hitzetage belasten auch das Gesundheitssystem und lassen unsere zu betonierten Städte zu Hitzefallen für Mensch und Tier werden. Die Klimakrise ist auch in Niedersachsen angekommen!

Aber wir im globalen Norden sind trotzdem nicht in dem Maße betroffen wie die Menschen im globalen Süden. Im globalen Süden, wo die Folgen deutlich schlimmer sind, die Möglichkeiten sie zu bekämpfen, aber deutlich begrenzter, sind die Menschen der Klimakrise deutlich schutzloser ausgeliefert, und das, obwohl sie weniger zu ihrer Eskalation beigetragen haben. Deshalb fordern wir Klimagerechtigkeit! Wir müssen denen helfen die ganz vorne kämpfen um ihre Lebensgrundlagen zu retten. Schließlich ist Europa als Ursprungsort der Industrialisierung verantwortlich – nicht alleine, aber wir sollten uns unserer Verantwortung bewusst werden.

Das heißt für uns als BUNDjugend Niedersachsen aktiv zu werden und Forderungen an die Landespolitik zu stellen:

  • Keine neuen LNG-Terminals für fossiles Flüssiggas
  • Kein überdimensionierter A-20 Ausbau
  • Keine Massentierhaltung
  • Verkehrswende statt Volkswagenpleite
  • Die Landespolitik muss den Klimaschutzverpflichtungen des Pariser Abkommens nachkommen.
  • Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto Null
  • Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien

Aber es reicht nicht nur Forderungen zu stellen wir gehen auf Demos wir organisieren Aktionen und trotz aller Herausforderungen und politischer Lethargie werden wir weiter kämpfen schließlich sind unsere Lebensgrundlagen in Gefahr!