Vielfalt statt Rassismus
Vielfalt statt Rassismus. Für eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft. Gegen stereotypische Verurteilungen.

Von Kira Nadler (Landesvorstand BUNDjugend Niedersachsen)
Was denkst du, wenn du ‚Afrikaner*in‘ liest?
Was sind deine Assoziationen? Und wie ist es mit Asiat*innen? Amerikaner*innen? Araber*innen? Unsere Gedanken sind, auch wenn wir das gar nicht wollen, voller Stereotype, Vorurteile und Rassismen, die sich in unserer Gesellschaft verfestigt haben. Stereotype gegenüber BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) sind dabei überwiegend negativ konnotiert. Dieses Gedankengut prägt Kommunikation und Verhalten. So wurde mir, einer weißen Studentin, noch beigebracht, die Namen auf den Klingelschildern zu studieren, bevor ich mich für eine Wohnung entscheide.
Für eine solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft
Psychologisch betrachtet ist das Einordnen von Lebewesen und Situationen in Schubladen ein Stück weit ganz gut. Die Einordnung einer Kreuzotter als ‚potentiell gefährlich‘ kann überlebenswichtig sein. Doch für eine wirklich solidarische und gleichberechtigte Gesellschaft ist die Überwindung pauschaler und wertender Schubladen der Schlüssel zum Überleben und für gesellschaftliche Chancengerechtigkeit.
Wenn wir eine Zukunft fordern, die alle intragenerationellen und intergenerationellen Bedürfnisse global berücksichtigt, dann gehört die Überwindung des heute und hier vorhandenen Rassismus in uns dazu.
Unser Ziel: Eine vielfältigere BUNDjugend
Wir erklären uns solidarisch mit anti-rassistischen Bewegungen, wie ‚Black Lives Matter‘ und nehmen regelmäßig an Aktionen für eine solidarische und gerechte Gesellschaft teil. Im Juli 2020 haben wir mit erfreulich vielen Teilnehmenden ein zweiteiliges, antirassistisches Online-Training durchgeführt. Doch dies sind für uns nur erste Schritte: Langfristig wollen wir von einer vornehmlich weißen zu einer diverseren Umwelt- und Naturschutzbewegung wachsen. Denn: Wir wollen nicht nur Vielfalt auf der Wiese, im Moor, auf dem Berg, im Wald, in der Senke und im Meer. Wir wollen auch eine gesellschaftliche Vielfalt!