„How to“ Aktivismus im Alltag
Die Welt verbessern – aber wie überhaupt?
Klimaaktivismus beginnt im Alltag und umfasst eine Vielzahl kleiner Entscheidungen, die zusammen eine große Wirkung entfalten können.

Die Welt verbessern – aber wie überhaupt?
Klimaaktivismus beginnt im Alltag und umfasst eine Vielzahl kleiner Entscheidungen, die zusammen eine große Wirkung entfalten können. Ob durch bewussten Konsum, Fahrradfahren oder Demonstrieren – jede noch so kleine Handlung trägt zur Rettung unseres Planeten bei und inspiriert andere, diesem Beispiel zu folgen. Klimaaktivismus ist aber auch anstrengend. Manchmal heißt es zu verzichten oder den unbequemen Weg zu gehen. Und manchmal fühlt es sich auch so an, als wäre die gesamte Welt gegen einen verschwört. Nichtsdestotrotz bleibt Klimaaktivismus essentiell. Wenn du auch im Alltag aktiv werden möchtest, kannst du dich an diesen Prinzipien orientieren:
1. Vernetze dich: Du bist nicht allein.
Das Aktiv aus Aktivismus: Durch Vernetzung können Aktivist*innen Wissen, Strategien und Ressourcen austauschen. Sie können sich gegenseitig in schwierigen Zeiten unterstützen und ermutigen. Vernetzung fördert ein Gefühl der Gemeinschaft und Solidarität. Außerdem können Initiativen durch das Bündeln von Kräften manchmal mehr Einfluss ausüben.
- Schließe dich lokalen Gruppen an, die deine Werte vertreten
- Nimm an Veranstaltungen, Demos oder Workshops teil
- Nicht vergessen: Ab und zu ist es sinnvoll, die eigene Bubble zu verlassen und mit unterschiedlichen Menschen Kontakt aufzunehmen.
2. Oft sind es die kleinen Dinge
Im Alltag treffen wir viele kleine Entscheidungen: Was esse ich heute, wie komme ich von Ort zu Ort, brauche ich das wirklich? Diese kleinen Entscheidungen können aber Großes bewirken. Hier sind ein paar Beispiele, wie du deinen Alltag nachhaltiger gestalten kannst:
- Nutze eine wiederverwendbare Trinkflasche oder Einkaufstasche. Versuche Einwegplastik zu vermeiden, wenn du kannst.
- Fahre lieber Fahrrad statt Auto oder benutze öffentliche Verkehrsmittel.
- Überdenke deinen Konsum: Kaufe bewusst und nur, was du wirklich brauchst. Bevor du neu kaufst, versuche Altes zu reparieren.
- Probiere mal Second-Hand aus oder besuche eine Kleidertausch-Party.
- Versuche Tierprodukte zu vermeiden, da sie oft einen höheren CO²-Fußabdruck haben.
- Achte bei deiner Ernährung auf möglichst regionale und saisonale Produkte, besonders bei Gemüse und Obst.
- Reduziere deinen Energie- und Wasserverbrauch: Schalte elektrische Geräte und den Wasserhahn vollständig aus, wenn sie nicht in Gebrauch sind.
3. Informiere dich und gib dein Wissen weiter
Die Wissenschaft und Fakten sind auf deiner Seite: Informiere dich über die Umwelt und die aktuelle Lage der Welt.
- Nimm an Diskussionen teil und teile deine Meinung. Dein Beitrag ist wichtig und sollte gehört werden.
- Raus aus deiner Bubble! Sprich mit Menschen unterschiedlicher Meinung oder Perspektive. Das kann schon bei dir in der Familie anfangen, indem du dich z.B. mit deinen Großeltern austauscht.
Manchmal können Diskussionen hitzig werden. Dann kannst du versuchen, die Diskussion zu deeskalieren:
- Schätze dein Gegenüber ein: Kannst du die Person mit sachlichen Argumenten überzeugen?
- Schätze dich selbst ein: Wo liegen deine Grenzen?
- Gib deinem Gegenüber das Gefühl, dass du wirklich zuhörst.
- Zeige Verständnis und Empathie, bleibe stets freundlich.
- Finde Gemeinsamkeiten: Gibt es Punkte, auf die ihr euch einigen könnt?
- Beende die Diskussion, wenn du merkst, dass es nicht voran geht oder es dir zu viel wird.
4. Kenne deine Grenzen!
Es ist wichtig, dich selbst und deine eigene mentale Gesundheit nicht zu vergessen, während du für eine bessere Welt kämpfst.
- Die Nachrichten sind oft negativ, lass dich davon nicht entmutigen.
- Sammle positive Nachrichten und freue dich auch über kleine Erfolge.
- Vernetze dich, tausche dich mit anderen aus und unterstützt euch gegenseitig. Sprecht über eure Sorgen, aber auch über eure Erfolge.
- Suche Abstand, wenn du ihn benötigst. Nicht jedes Thema kann von allen bearbeitet werden.
- Alle brauchen mal eine Pause: Nimm dir Auszeiten, wenn du sie brauchst. Du musst nicht immer erreichbar sein.
- Du musst nicht perfekt sein. Du solltest nur machen, was du kannst und womit du dich wohl fühlst – nicht mehr. Nicht jede Maßnahme ist für jede*n!
Es gilt immer: Alle geben das, was sie gerade geben können. Du kannst die Welt nicht im Alleingang retten – und das sollst du auch nicht!