BUNDjugend  
Klimafasten 2018

Julians 12 Tipps gegen den Müllberg

Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht. Doch wo kann ich anfangen? Julian hat euch zwölf Starter-Tipps zusammengestellt.

1. Plastiktüten

Aus vielen Läden sind sie schon verbannt, und das auch mit gutem Grund. Denn Plastiktüten werden oftmals nur einmal benutzt, danach entsorgt und führen zu einem großen Teil zu den Plastikbergen. Dabei ist es so einfach sie zu umgehen. Einfach einen Tragetasche aus z.B. Baumwollfasern kaufen, kostet zwar etwas mehr, jedoch kann man diese immer wieder verwenden und sie geht auch nicht so schnell kaputt wie eine Plastiktüte.

2. PET- Flaschen

Auch wenn man sie zurückbringt, PET Flaschen sind dennoch kein geschlossener Kreislauf. 450.000 Tonnen Kunststoffabfälle fallen jährlich durch diese Plastikflaschen an. Denn nicht alle werden recycelt. Des Weiteren benötigt die Herstellung und das Recyceln sehr viel Energie. Dabei kann es so einfach sein. Das in Deutschland am meisten geprüfte Lebensmittel ist Wasser. Eine eigene Trinkflasche spart also nicht nur Geld sondern ist auch noch gesünder, denn die Auflagen beim Leitungswasser liegen höher, als die beim Wasser aus den Flaschen.

3. Coffee to go Becher

Kurz noch einen Kaffee auf dem Weg zur Arbeit? Stündlich werden in Deutschland 320.000 Coffee to go Becher verbraucht. Dies ist eine Menge Müll! Dazu kommt oft noch dazu, dass der Deckel aus Plastik besteht. Die Alternative: Ein Mehrweg-Becher ist genauso so gut wie ein Coffee to go Becher, sieht dabei noch viel schicker aus und man kann sich sogar Geld sparen. Denn Mittlerweile geben viele Kaffees und Bäckereien Rabatte auf eigene mitgenommene Becher. Durchschnittlich kostet er nur 10 Euro, der Kauf so eines Bechers lohnt sich also auf jeden Fall.

4. Strohalme

Während mittlerweile viele Leute über die Probleme von Plastikflaschen und Plastiktüten Bescheid wissen, kommen wir nun mal zu Dingen die vielleicht nicht direkt auffallen. So trinkt man doch gerne des Öfteren einen leckeren Cocktail oder kalten Eiscafé im Sommer. Was darf nicht fehlen? Natürlich der Strohhalm. Doch ein Strohhalm aus Plastik wird nur einmal benutzt und danach direkt entsorgt. Nur damit wir ein Getränk etwas besser trinken konnten. Plastikmüll, der nicht sein müsste! Alternativen gibt es viele, z.B. Trinkhalme aus Bambus. Diese Kosten zwar mehr, aber auch hier zählt die Devise, der Preis lohnt sich auf lange Sicht. Denn die Trinkhalme sind wiederverwendbar und hygienisch rein. Wer Bambus nicht mag, kann auch Metall verwenden, Hauptsache kein Plastik!

5. Zahnbürste

Zahnärzte*Innen und Experten*Innen raten dazu, die Zahnbürste etwa alle zwei Monate zu wechseln. Wer dies einhält verbraucht somit im Jahr ganze 6 Zahnbürsten. Plastikmüll, der oftmals nicht in unserem Kopf ist. Durch Zahnbürsten mit einem Holzgriff aus Bambus reduziert man den Plastikanteil schon um einen großen Anteil, und ein richtiger Blickfang im Badezimmer sind diese Bambus-Zahnbürsten auch noch dazu.

6. Aluminium

Mittlerweile ist es durch die Medien bekannt geworden. Aluminiumfolie ist ungesund, für Mensch und Umwelt. Der Abbau ist dreckig und die Zeit der Nutzung nicht gerechtfertigt für den Preis der Herstellung. Viele Deos und andere Hygieneprodukte gibt es schon ohne Aluminium. Aber auch auf die Alufolie kann verzichtet werden. Brotdosen und Brotpapier sind schon leicht im Handel zu bekommen.

7. Küchentücher

Küchentücher sind zwar praktisch, aber unnötig. Ein Lappen oder gewöhnliches Stoff-Küchentuch ist genauso wirksam, kann immer wieder gewaschen und neu benutzt werden. Man spart sich also viel Papier. Beim Toilettenpapier und Taschentüchern wird es schon schwieriger und die Alternativen sind nicht so hygienisch oder beliebt (Stichwort: Stofftaschentücher) Jedoch kann man wenigstens beim Kauf darauf achten, dass die Taschentücher/Toilettenpapier aus 100% recycelten Material bestehen.

8. Besuch beim Bäcker

Viele Deutsche holen sich, besonders am Wochenende, gerne ein paar Brötchen von der Bäckerei. Doch zu den Brötchen bekommt man immer eine nette Papiertüte dazu. Einmal nur kurz verwendet und schon wieder weg. Dabei ist diese Situation eine gute Möglichkeit die Stofftüte aus Punkt 1 mitzunehmen. Die meisten Bäckereien haben kein Problem damit, und die lästigen nur 5 Minuten gebrauchten Papiertüten lassen sich damit vermeiden.

9. Unverpacktladen

Ein großer Teil des Plastikmülls entsteht durch Verpackungen. Besonders Lebensmittel, die wir wöchentlich kaufen, machen da eine große Menge aus. Konventionelle Supermärkte und Discounter machen es einen schwer, denn so gut wie jedes Produkt, hat mittlerweile eine Plastikhülle um sich, sogar Lebensmittel die keine bräuchten (Stichwort Gemüse und Obst). Wer auf diesen Müll verzichten möchte, sollte sich einmal auf einem Wochenmarkt umschauen (natürlich seine eigenen Tüten mitnehmen). Die Waren auf den Wochenmärkten sind nicht viel teurer wie in Supermärkten und man trifft auch einmal auf ein neues Sortiment (meist sogar saisonaler und regionaler). Des Weiteren gibt es auch immer mehr UnVerpackt-Läden, vor allem in großen Städten.

10. Selber machen!

Wenn es zu einem Produkt keine müllfreie Variante gibt, gibt es immer noch die Möglichkeit es selber herzustellen. Im Internet findet man so gut wie zu jedem Produkt ein passendes Rezept. Selber machen hat auch viele Vorteile. Es ist oftmals günstiger und auch gesünder, denn man kann selbst bestimmen was reinkommt. Dies bezieht sich nicht nur auf Lebensmittel, sondern auch auf Hygieneprodukte wie Shampoo und Zahnpasta.

11. Flyer ? Nein danke!

Flyer sehen zwar ganz nett aus, doch auch sie gehören zu unnötigem Müll. Oftmals nur kurz angeschaut und schon wieder in der Mülltonne gelandet. Also einfach 2-mal überlegen, ob man einen mitnimmt oder annimmt. Und manchmal benötigt man nur eine bestimmte Information. Diese kann man auch ganz einfach auf einen kleinen Zettel oder im Handy notieren.

12. Was für den einen Müll ist, ist für den anderen ein Schatz

Allgemein sollte man, bevor man etwas aussortiert, immer überlegen: kann jemand anderes das noch brauchen? Das alte Spielzeugauto aus der Kindheit für den Cousin oder der Cousine oder die nutzlosen Gartensteine als Deko beim Nachbarn . Des Weiteren gibt es viele Apps mit deren Hilfe man kostenlos Dinge an andere verkaufen kann.

Schlussendlich kann man sagen, dass viele Gegenstände aus unserem Alltag zwar aus Plastik bestehen, es jedoch viele gute Alternativen gibt sie zu vermeiden.