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Unter dem Motto #ClimateChance haben wir uns auch in diesem Jahr selbst herausgefordert und einen nachhaltigeren Lebensstil ausprobiert. Die Teilnehmenden haben sich selbst eine Challenge gesetzt, sei es vegan ernähren, plastikfreier leben oder auf Streaming-Dienste verzichten. Hier berichten drei von ihnen von ihren vielfältigen Erfahrungen.
Sophie hat in den vergangenen Wochen versucht, möglichst verpackungsfrei durchs Leben zu kommen. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen:
„Durch meine Challenge habe ich mir angewöhnt, zum Einkaufen mehrere Behälter und Stofftaschen mitzunehmen, um möglichst viel Einwegverpackungsmüll einzusparen. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben mir gezeigt, dass es für viele Verkäufer*innen meist kein Problem war, einem die Lebensmittel in mitgebrachte Behälter zu tun. Angst nachzufragen werde ich in Zukunft also wohl nicht mehr haben. 😊
Besonders viel hat es mir Spaß gemacht, häufiger in Unverpacktläden und auf Wochenmärkten gewesen zu sein. Doch auch durch den Supermarkt bin ich nun mit offeneren Augen gegangen und habe dort mehr Möglichkeiten gefunden bestimmte Produkte plastikfrei zu bekommen: Z.B. die Einwegtüten an der Selbstbedienungstheke für Brot werde ich von nun an wahrscheinlich immer mit einem mitgebrachten Stoffbeutel ersetzen.
Die Challenge hat mich auch dazu inspiriert, neue Rezepte auszuprobieren für z.B. günstigen plastikfreien Hafer-Drink und Brotaufstrich mit frischem Gemüse.
Obwohl ich noch nicht 100% kunststoffmüllfrei in der Küche bin, hat mich die Challenge dem schon ein ganzes Stück näher gebracht und war sehr bereichernd, aktivierend und horizonterweiternd für mich.“
Finnja hat in den letzten Wochen auf Milch, Butter und Streaming-Dienste verzichtet. Wie das gelaufen ist, erzählt sie hier:
„Auf Butter zu verzichten war überhaupt kein Problem für mich. Ich habe – außer einmal zum Backen – auch keine vegane Margarine gekauft, weil da ja fast immer Palmöl drin ist. Aber ich brauchte eigentlich überhaupt keine Butter/Margarine.
Statt Milch habe ich mich durch viele vegane Alternativen probiert und am allerbesten fand ich tatsächlich Buchweizen-Milch aus dem Bioladen. Zum Selbermachen war ich leider irgendwie zu faul 😛 Ich hatte mir allerdings vorher nicht überlegt, was mit Milch in verarbeiteten Produkten ist – da habe ich im Laufe des Fastens aber auch versucht, darauf zu verzichten.
Statt Streamen habe ich viele schöne andere Sachen gemacht – wir haben DVDs geschaut (und ich habe heute meinen Bibliotheksausweis mal wieder verlängert und gleich drei DVDs ausgeliehen – toll!), ich habe genäht, gemalt, gelesen oder auch mal ein Spiel gespielt. Nicht zu streamen war ein sehr schönes Gefühl für mich und ich werde das auch weiter so machen – außer bei manchen Ausnahmen. Das ist voll okay, finde ich.“
Corinna hat während der #ClimateChance-Zeit vegan gelebt und das hier sind ihre Erfahrungen und weiteren Pläne:
„Es war echt noch einmal motivierend und inspirierend zu sehen, auf wie viele Produkte ich doch problemlos verzichten kann. Die eigene Küche vegan zu organisieren fand ich eher einfach.
Schwieriger fand ich an anderen Orten auf gewisse Lebensmittel zu verzichten. Zum Beispiel „nein“ zu sagen, wenn mir jemand einen Keks anbietet. Da, glaube ich, werde ich in Zukunft generell nicht so streng sein. Oder ob ein Eis aus dem veganen-Pappbecher dann besser ist als aus der nicht-veganen Waffel wage ich auch zu bezweifeln.
Aber die Zeit hat mich trotzdem bestärkt, Veganismus mehr in mein Leben einzubauen und mehr Alternativen auszuprobieren :)“