BUNDjugend  
Klimafasten 2018

5 Wochen ohne Fertigprodukte

von Leonie

„Ich vermisse nichts“ wäre ein bisschen gelogen.

Ein Fertigprodukt ist laut Duden „ein Erzeugnis, das alle Stufen der Produktion durchlaufen hat.“ Na toll, was genau sind denn „alle“? Tiefkühlpizza und Tütensuppe sind klar, aber was ist zum Beispiel mit passierten Tomaten? Ist Brot erlaubt? Brotaufstrich? Pesto? Salzchips aus dem Bioladen? Mir geht es schließlich darum, große Konzerne, die billig auf Kosten von Menschen und Umwelt produzieren, zu meiden. Außerdem haben stark verarbeitete Produkte meist die längeren Transportwege und energieaufwändige Verarbeitungsschritte auf dem Buckel. Ich habe mich dazu entschieden, so „Unfertiges“, wie in dieser Situation möglich, zu essen.

Selber machen statt kaufen

Ich habe in den letzten Wochen viel selber gekocht und gebacken (oder kochen/backen lassen), aber in den Semesterferien unterwegs gab’s leider nicht immer das wunderbare Brot meiner Mitbewohnerin oder die Möglichkeit, Aufstrich selber zu machen. Gekauftes Brot hab ich mir also erlaubt, allerdings eher lose aus der kleineren Bäckerei als abgepackte Brotscheiben aus dem Supermarkt. Auch fertiger Aufstrich war im Urlaub mal in Ordnung, mein Selbstgemachter war nach 2 Tagen leer.

Der Zuckerverzicht ist eher mein Selbstversuch (und gelingt mir nicht 100%ig). Aber es gibt auch aus Klimaperspektive gute Gründe den Zuckerkonsum zu hinterfragen: lange Transportwege und/oder Anbau in Monokulturen und Verarbeitung schlagen auf die Ökobilanz. Der meiste raffinierte Zucker ist in stark verarbeiteten Lebensmittel enthalten – durch den Verzicht meide ich automatisch Fertigprodukte.